Exklusiver Gemeindevergleich: Hier leben Ehepaare besonders gut

Ob steigende Krankenkassenprämien, höhere Mieten oder die Inflation: Fragen bezüglich Geld rangieren im Sorgenbarometer der Schweizer Bevölkerung ganz weit oben. Viele fragen sich, wie viel Geld sie am Ende des Monats noch im Portemonnaie haben. Exklusiv für 20 Minuten analysierte das Institut für Schweizer Wirtschaftspolitik (IWP) an der Universität Luzern alle 2136 Schweizer Gemeinden bezüglich Abgaben, Steuern und Mieten und ermittelte, in welchen Gemeinden am meisten Geld zum Leben übrig bleibt. Das Resultat: Die Unterschiede sind massiv.

Nachdem 20 Minuten 2023 bereits Daten für Singles veröffentlichte, zeigt die neuste Analyse nun, wo verheirateten Paaren ohne Kindern am meisten Geld übrig bleibt. Für Paare aus dem Mittelstand nimmt das Walliser Bergdorf Oberems die Spitzenposition im Ranking ein. Bei einem gemeinsamen Bruttolohn von 160'000 Franken haben Paare dort nach Abzug von Abgaben, Steuern und Miete 106'500 zur Verfügung, rund zwei Drittel des Einkommens bleiben für Essen, Freizeit und andere Ausgaben übrig.

Mit 77'500 Franken bleibt einem Paar in Tannay im Kanton Waadt nicht einmal die Hälfte des Einkommens übrig. Mit teuren Mieten und hohen Steuern rangiert die Gemeinde am Genfersee somit auf dem letzten Platz.

Ein Blick auf die Schweizer Karte zeigt: Zu den Finanzhöllen gehören vor allem die beliebten Ballungsgebiete: Die ganze Region rund um den Genfersee, der Kanton Bern, die Region Basel sowie die Stadt Zürich. Finanziell im Himmel leben Paare ohne Kinder hingegen im Wallis, in der Zentral- und Ostschweiz, in gewissen Teilen von Graubünden und im Jura. In diesen, zum Teil etwas abgelegenen Orten, profitieren sie vor allem von tiefen Mieten.

Bei einem Umzug von einer Höllen- in eine Himmelgemeinde lässt sich sehr viel Geld sparen: Zieht ein Paar ohne Kinder aus dem Mittelstand beispielsweise aus der Stadt Zürich ins etwa 15 Kilometer entfernte Oberwenigen ZH, kann es im Jahr satte 18'000 Franken einsparen. Zu beachten ist aber, dass sich das Stellenangebot und die Löhne je nach Region stark unterscheiden: So sind die Löhne im Wallis etwa deutlich tiefer als in der Genferseeregion.