Tierquälereivorwurf wegen Video: Securitas-Mitarbeiter schlägt seinen Hund

Publiziert

BaselSecuritas schlägt Diensthund – «ziehen notwendige Konsequenzen»

Ein Hundeführer der Securitas ist in einem Video zu sehen, wie er seinen Hund mit der Halterung seiner Leine auf die Schnauze schlägt. Das hat nun Folgen.

Auf der Aufnahme ist zu sehen, wie der Mann auf den Hund einschlägt.

Facebook

Darum gehts

  • Ein Video eines vermeintlichen Hundetrainings alarmiert die Schweizerische Hunde- und Katzenrettung (SHKR).

  • Das Video zeigt einen Securitas-Mitarbeiter, der seinem Hund – offenbar als Erziehungsmassnahme – das Hartplastikgehäuse der Leine auf die Schnauze schlägt.

  • SHKR will Anzeige erstatten und dem Hundehalter den Hund entziehen.

In einem Video, das von der Schweizerische Hunde- und Katzenrettung (SHKR) auf Facebook veröffentlicht wurde, trainiert ein Securitas-Mitarbeiter mit seinem Hund im Veloparking beim Bahnhof SBB in Basel.

Der Mann gibt dem Hund verschiedene Befehle und weil dieser nicht wie gewünscht pariert, schlägt ihm der Mann mit dem Hartplastikgehäuse der Ausziehleine auf die Schnauze.

Hund zeige Stresssymptome

SHKR ist entsetzt über das Verhalten des Securitas-Mitarbeiters und will Strafanzeige erheben. Zudem fordert sie die sofortige Wegnahme des Hundes. Der Schlag auf die empfindliche Schnauze hätte zu Verletzungen führen können und der Hund zeige nicht zuletzt auch wegen der Stimme des Hundehalters deutliche Stresssymptome wie das Lecken über Nase und Lefzen. «Gehört ausgeübte Gewalt gegen Tiere bei Securitas zur Tagesordnung? Oder handelt es sich um einen tragischen Einzelfall? Sind Hundeführer bei der Securitas nach diesen erschreckenden Aufnahmen überhaupt noch tragbar? Bleibt der prügelnde Hundeführer Teil von Securitas?», fragt SHKR in einer Medienmitteilung.

Findest du das Verhalten des Hundebesitzers angemessen?

Da die Aufnahmen im Dezember 2023 während einer Schicht bei Securitas von einem Arbeitskollegen gemacht wurden, sei laut SHKR davon auszugehen, dass das Verhalten bei Securitas bekannt war und toleriert wurde.

Vorfall hat Konsequenzen

Securitas hatte vom beschriebenen Vorfall indes bis am Donnerstag keine Kenntnis, wie ihr Sprecher Urs Stadler auf Anfrage mitteilte. «Securitas verurteilt das erkennbare Verhalten gegenüber einem Diensthund. Wir tolerieren keine derartigen Übergriffe, untersuchen die Angelegenheit und ziehen die notwendigen Konsequenzen - bis hin zu disziplinarischen Massnahmen», so der Unternehmenssprecher.

Du weisst von einem Tier in Not?

Hier findest du Hilfe:

Feuerwehr, Tel. 118 (Tierrettung)

Polizei, Tel. 117 (bei Wildtieren)

Tierrettungsdienst, Tel. 0800 211 222 (bei Notfällen)

Schweizerische Tiermeldezentrale, wenn ein Tier entlaufen/zugelaufen ist

Stiftung für das Tier im Recht, für rechtliche Fragen

GTRD, Grosstier-Rettungsdienst, Tel. 079 700 70 70 (Notruf)

Schweizerische Vogelwarte Sempach, für Fragen zu Wildvögeln, Tel. 041 462 97 00

Tierquälerei:

Meldung beim kantonalen Veterinäramt oder beim Schweizer Tierschutz (anonym möglich)

Folgst du schon 20 Minuten auf Whatsapp?

Eine Newsübersicht am Morgen und zum Feierabend, überraschende Storys und Breaking News: Abonniere den Whatsapp-Kanal von 20 Minuten und du bekommst regelmässige Updates mit unseren besten Storys direkt auf dein Handy.

Deine Meinung