USA – Zerstörerisches Feuer breitet sich in Kalifornien rasend schnell aus

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USAZerstörerisches Feuer breitet sich in Kalifornien rasend schnell aus

Seit Montag brennt es im US-Bundesstaat Kalifornien. Da sich der Waldbrand weiterhin ausbreitet, mussten erneut Bewohnerinnen und Bewohner evakuiert werden.

Darum gehts

  • Seit Montag wütet in Kalifornien das sogenannte «Alisal»-Feuer, das westlich von Santa Barbara ausgebrochen ist.

  • Das Buschfeuer hat bereits über 54 Quadratkilometer verbrannt.

  • Der Highway 101 wurde vorerst geschlossen.

  • Die Regierung sprach für mehrere Gebiete eine Evakuationsanordnung aus.

Am frühen Montagnachmittag brach unweit des Alisal-Sees im US-Bundesstaat Kalifornien ein Waldbrand aus und breitete sich danach rasch aus, wie «The Guardian» schreibt. Der Waldbrand konnte sich wahrscheinlich durch schnelle, trockene Winde ausbreiten. Da sich das Feuer immer weiter Richtung Meer bewegt, mussten die Behörden den Highway 101 vorerst schliessen. Nach neuestem Informationsstand verbrannte das Feuer bereits ein Gebiet von 54 Quadratkilometern, was der Fläche von 7563 Fussballfeldern entspricht.

Der Highway 101 bildet eine zentrale Verkehrsachse und verläuft an der Westküste der USA von Los Angeles im Bundesstaat Kalifornien bis in die Stadt Olympia, die im Bundesstaat Washington liegt. «Der Brand überwand die vierspurige Autobahn mühelos und setzte dann sein zerstörerisches Werk auf der anderen Strassenseite fort», wie der Sprecher der Feuerwehr Santa Barbara, Mike Eliason, auf Twitter schreibt.

Da bis zu 112 km/h starke Winde das Feuer weiter vorantrieben, waren Löscharbeiten aus der Luft am Dienstag nicht möglich. Die Regierung ordnete die Evakuation von weiteren Gebieten an, die unmittelbar vom Waldbrand bedroht werden könnten. Dass sich der Waldbrand so schnell ausbreitete, lasse sich gemäss Andrew Madsen, dem Sprecher des Los-Padres-Nationalwaldes, damit erklären, dass es in besagtem Gebiet in den letzten Jahrzehnten nie gebrannt hatte. Dadurch bestehe der Boden zu grossen Teilen aus zerfallenem Totholz, das sehr schnell Feuer fangen könne.

Tausende ohne Strom

Bis jetzt gestalte sich die Eindämmung des Feuers als äusserst schwierig. Auch wenn die Gegend dünn besiedelt ist, sind insgesamt Hunderte Häuser, Bauernhöfe und Betriebe gefährdet. Die Waldbrandsaison hat dieses Jahr Kalifornien besonders hart getroffen. Gemäss Madsen mussten die Feuerwehrleute wochenlange Einsätze leisten, dazwischen gab es nur einige Tage der Erholung. Positiv beurteilt Madsen die Lage im Norden Kaliforniens. Dort seien die meisten Waldbrände mittlerweile so weit eingedämmt, dass freigewordene Ressourcen zur Bekämpfung des «Alisal»-Brandes eingesetzt werden könnten.

Anhaltende Winde und trockenes Wetter sorgen seit Wochenbeginn für diverse Waldbrände. Die Ursachen für die Brände sind unterschiedlich, manchmal werden sie auch von Menschen verursacht. Der Stromversorger PG&E stellte am Montag etwa 24’000 Kundinnen und Kunden in Kalifornien den Strom ab, um das Risiko von weiteren Waldbränden durch umfallende Strommasten einzudämmen. Während am Dienstag die Stromversorgung teilweise wieder hergestellt werden konnte, erwägt PG&E, am Donnerstag die Stromversorgung für weitere 29’000 Kundinnen und Kunden zu pausieren, um eine Ausbreitung des Feuers zu verhindern.

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