Dixie Fire - Kalifornien kämpft gegen grössten Waldbrand seiner Geschichte

Aktualisiert

Dixie FireKalifornien kämpft gegen grössten Waldbrand seiner Geschichte

Die Feuerwehr geht davon aus, das Dixie Fire in Kalifornien erst in zwei Wochen löschen zu können. Es hat mittlerweile eine Fläche vernichtet, die grösser als Los Angeles ist.

Darum gehts

  • Die Feuerwehr kämpft in Kalifornien seit über drei Wochen ununterbrochen gegen Waldbrände.

  • Trotzdem haben die über 5000 Feuerwehrleute erst ein Fünftel des Feuers unter Kontrolle gebracht.

  • Die Dürre hält an: Bald soll es wieder Spitzentemperaturen von 38 Grad Celsius geben.

Das in Nordkalifornien wütende Dixie Fire hat sich zum grössten Waldbrand in der Geschichte des US-Bundesstaats ausgeweitet, wie «The Hill» schreibt. Wie die Behörden mitteilten, hat das riesige Feuer bis Sonntagmorgen 187’562 Hektar Land vernichtet – eine Fläche, die grösser ist als Los Angeles.

Das seit Mitte Juli wütende Dixie Fire ist derzeit der grösste aktive Waldbrand in den USA und einer von elf grösseren Bränden allein in Kalifornien. Erst gut ein Fünftel des Feuers konnte nach Angaben der Feuerwehr bislang unter Kontrolle gebracht werden.

Tausende Menschen flohen bereits vor den Flammen. Mehr als 400 Gebäude wurden zerstört. Die historische Goldgräberstadt Greenville ist komplett abgebrannt.

«Meine Nachbarschaft ist weg»

«Es war, als käme man aus einem Kriegsgebiet», sagte Tami Kugler, die aus Greenville geflohen war und nun in einer Notunterkunft in einem Zelt lebte, der Nachrichtenagentur AFP. «Meine Nachbarschaft ist weg», sagte sie. Um sie herum sassen zahlreiche erschöpfte Familien, die Autos voll mit den Habseligkeiten, die sie vor dem Feuer retten konnten.

Die Polizei suchte am Samstag immer noch nach drei Vermissten. Zwei zuvor als vermisst gemeldete Personen seien mittlerweile gefunden worden. Immer wieder treffen die Einsatzkräfte Einwohnerinnen und Einwohner an, die sich der Evakuierungsanordnung widersetzen.

Rund 5000 Feuerwehrleute sind im Einsatz, um die Flammen einzudämmen. Nachlassender Wind und eine höhere Luftfeuchtigkeit verschafften den Einsatzkräften am Wochenende zwar eine Verschnaufpause, Mitte kommender Woche werden aber wieder Spitzentemperaturen von 38 Grad Celsius erwartet. Die Feuerwehr geht davon aus, das Feuer erst in zwei Wochen löschen zu können.

Eine langanhaltende Dürreperiode, die laut Expertinnen und Experten auf den Klimawandel zurückzuführen ist, hat grosse Teile des Westens der USA besonders anfällig für Waldbrände gemacht. Bis Ende Juli wurden in Kalifornien bereits 250 Prozent mehr Fläche durch Brände zerstört als 2020. Dabei galt das vergangene Jahr mit Blick auf die Waldbrände als das schlimmste in der jüngeren Geschichte des Bundesstaats.

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(AFP/mur/chk)

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