PR-Problem – Nach zahlreichen Skandalen – CS sucht händeringend nach neuem Personal

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PR-ProblemNach zahlreichen Skandalen – CS sucht händeringend nach neuem Personal

Die Krisenbank hat in der Schweiz mehr offene Stellen unbesetzt als die grössere UBS. Wer die Wahl hat, entscheidet sich nach den vielen Aufregern gegen die Bank.

Darum gehts

Die Credit Suisse (CS) findet aus den Skandalen nicht heraus. Zuletzt meldete sie einen Milliardenverlust und der quarantänebrechende Verwaltungsratspräsident António Horta-Osório ging von Bord. Nun hat die CS Mühe, neues Personal zu finden, wie das Finanznews-Portal «Inside-Paradeplatz» schreibt. 

Allein in der Schweiz hat die Krisenbank demnach 650 offene Stellen ausgeschrieben, wie eine Auswertung des internen Job-Portals zeigt. Das sind fast doppelt so viele wie die 345 freien Jobs bei der grössten Schweizer Bank UBS.

Auch in anderen Regionen sieht es nicht besser aus. So hat die CS auch in Europa, im Nahen Osten und in Afrika fast doppelt so viele freie Stellen wie die UBS ausgeschrieben. Weltweit gibt es bei der CS über 2800 freie Stellen. Bei der UBS sind es mit 3200 nur wenig mehr, sie beschäftigt aber fast doppelt so viele Leute.

Wer die Wahl hat, entscheidet sich gegen die CS

Auf dem Arbeitsmarkt ist es momentan nicht einfach, sagt Personalexpertin Karin Signer zu 20 Minuten. Firmen hätten Mühe, Leute zu finden. «Für die CS ist es wegen der endlosen Skandale aber besonders schwierig. Wer die Wahl hat, entscheidet sich deshalb wohl eher für die UBS oder eine andere Bank», so Signer.

Ausserdem seien immer weniger Leute darauf erpicht, anonym bei einer Grossfirma zu arbeiten. Kleine Firmen und Banken, in denen die Angestellten etwas bewegen können, seien beliebter.

Bei der CS erklärt eine Sprecherin die vielen unbesetzten Stellen auf Anfrage mit dem Ausbau in Wachstumsbereichen. So habe die CS allein im vergangenen Januar fast 50 Prozent mehr Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Schweiz rekrutiert als im Vorjahr. Die CS bleibe eine attraktive Arbeitgeberin, heisst es weiter.

Das sind die CS-Skandale:

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