Live Ski: Marco Odermatt gewinnt den Super-G von Lake Louise

Super-G Lake LouiseOdermatt gewinnt vor Kilde – Schreckmoment um Mauro Caviezel

Nach seinem dritten Platz am Samstag in der Abfahrt gewinnt Marco Odermatt am Sonntag den Super-G in Lake Louise souverän. Mit dem Schweizer stehen Aleksader Kilde und Matthias Mayer auf dem Podest.

Der Schweizer fährt im Super-G die neue Bestzeit. (Video: SRF)

Vier Weltcup-Siege hatte Marco Odermatt zuvor im Super-G eingefahren. Darunter waren mit zwei Erfolgen in Beaver Creek auch Rennen in Nordamerika. Ob der Schnee in den Rocky Mountains in den USA und in Kanada so ähnlich sind, ist zweifelhaft.

Gute Voraussetzungen für einen fünften Sieg waren dennoch vorhanden. Denn: Der 25-jährige Nidwaldner hatte nicht nur den Saisonauftakt mit dem Riesenslalom in Sölden gewonnen, er stand auch am Samstag in Lake Louise bereits auf dem Podest. In der Abfahrt waren nur Sieger Aleksander Kilde und Daniel Hemetsberger schneller als Odermatt – um gerade Mal 10 respektive vier Hundertstel. Odermatt sann auf Revanche.

Von Caviezel-Sturz überschattet

Im Super G vom Sonntag ging er mit der Startnummer 6 ins Rennen und er zauberte einen super Lauf auf die Piste, übernahm die Führung klar. Doch dann hielt er sich plötzlich die Hände vors Gesicht. Er wollte es nicht wahrhaben. Er hatte mitansehen müssen, wie Teamkollege Mauro Caviezel mit der Startnummer 8 stürzte – schon wieder. Länger war nicht klar, wie es ihm geht. Dann kam das erlösende Bild: Caviezel stand wieder. Aber er war gezeichnet, blutete im Gesicht. Der Helikopter brachte den Skirennfahrer ins Spital. Noch ist nicht bekannt, welche Verletzungen der 34-Jährige genau erlitt. Wie SRF aber berichtet, zog sich der Bündner nebst Schnittwunden im Gesicht laut erster Diagnose auch eine Gehirnerschütterung zu.

Mauro Caviezel stürzt beim Super-G in Lake Louise. (Video: SRF)

«Ich bin froh, dass ich ihn stehen sah», sagte Odermatt. Und zu seiner eigenen Leistung: «Meine Fahrt war sehr gut, nahezu eine perfekte Fahrt.»

Zurück im Rennen war Kilde dran, der die Bestzeit von Odermatt nicht knacken konnte, er verlor 0,37 Sekunden. So lautete letztlich das Podest Odermatt, Kilde und Matthias Mayer. Der zweitbeste Schweizer war Stefan Rogentin auf Rang 9.

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Sonntag, 27.11.2022

32 Loic Meillard

Der letzte Schweizer steht am Start. Allez Loic! Der begnadete Techniker fährt das erste Mal in Lake Louise und hält sich lange gut. Unten verliert er ein wenig gar viel Zeit. Platz 22 für ihn. Das wars aus Schweizer Sicht.

31 Thomas Dressen

Der ehemalige Kitzbühel-Sieger verliert bis kurz vor dem Ziel kontinuierlich Zeit. Dank gutem Tempo kann er den Schaden im unteren Teil in Grenzen halten. Platz 21 für den Deutschen, welcher in den letzten beiden Jahren immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen hatte.

30 Mattia Casse

Das Wetter ist im oberen Teil nun definitiv schlechter geworden. Der Italiener verliert besonders im Mittelteil, wie nun die meisten Fahrer, viel Zeit. Im Ziel leuchtet Platz 18 für ihn auf.

29 Stefan Babinsky

Babinsky verliert bereits oben viel Zeit. Bis ins Ziel summiert sich sein Rückstand auf fast 2 Sekunden, was ihm vorübergehend Rang 17 einbringt.

28 Broderick Thompson

Der nächste Kanadier macht sich auf den Weg. Es gelingt ihm eine alles andere als gute Fahrt. Platz 24 für ihn.

27 Trevor Philp

Starker Start des Einheimischen. Kurz nach der zweiten Zwischenzeit fährt er aber zu direkt auf ein Tor und stürzt. Zum Glück steht der Kanadier schnell wieder auf.

26 Christian Walder

Nach verhaltenem Start kann sich der Österreicher unten wieder etwas steigern. Trotzdem reicht es nur zu Zwischenrang 18.

25 Simon Jocher

Der junge Deutsche hat wieder ein wenig bessere Lichtverhältnisse. Diese weiss er durchaus zu nutzen. Platz 11 im Ziel.

24 Niels Hintermann

Der nächste Schweizer steht am Start. Auf geht's Niels! Super Start von Hintermann. Kleiner Fehler aber nach der zweiten Zwischenzeit. Im unteren Teil kann er dank gutem Speed den Rückstand in Grenzen halten. Platz 14 im Ziel. Nach Platz 7 gestern ist dies ein ordentlicher Start in die Saison.

23 Christof Innerhofer

Dem Italiener gelingt keine perfekte Fahrt. Im Ziel reicht dies Platz 14.

22 Nils Allegre

Allegre zeigt eine gute Leistung und klassiert sich auf Zwischenrang 7 und verdrängt damit Stefan Rogentin um wenige Hundertstel.

21 Josef Ferstl

Oben halten sie aktuell oftmals gut mit. Ferstl verliert dann aber kontinuierlich Zeit. Rang 13 im Ziel.

20 Matthieu Bailet

Der nächste mit einer guten Zwischenzeit im oberen Teil. Auch er erwischt die Einfahrt in den Mittelteil nicht optimal. Trotzdem liegt er bei Mitte des Rennens auf Rang 3. Ein Fehler im flachen kostet ihm aber viel Zeit. Trotzdem reicht es für Rang 5. Da wäre ein Podestplatz durchaus möglich gewesen.

19 Andreas Sander

Sander startet stark und zeigt eine super Fahrt. Er klassiert sich knapp vor Rogentin auf Rang 5.

18 Adrian Smiseth Sejersted

Der Vierte des Olympia Super-G ist unterwegs. Er verpasst aber bei der Einfahrt in den Mittelteil ein Tor und scheidet aus.

17 Travis Ganong

Der Amerikaner verliert bereits oben viel Zeit. Im Ziel reicht es für Rang 13, knapp vor Caviezel und Feuz.

16 Gino Caviezel

Der junge Bruder des gestürzten Mauro Caviezel ist unterwegs. Oben hält er gut mit, verpasst aber die Einfahrt ins technische Mittelstück ein wenig. Zeitlich summiert sich dies bis ins Ziel zu einem Rückstand von 2.50 Sekunden. Dies dürfte für ihn heute aber nebensächlich sein.

Marco Odermatt beim Interview

Odermatt zeigt sich zufrieden mit der Fahrt. Dies ist aber sekundär, wenn man den schlimmen Sturz eines Teamkollegen verarbeiten muss.

15 James Crawford

Der erste Kanadier ist unterwegs. Nachdem er gestern beinahe gestürzt wäre, hat er auch heute Mühe mit der unruhigen Piste. Trotz einiger kleiner Fehler reicht die Fahrt zu Zwischenrang 6. Man darf gespannt sein auf die weiteren Leistungen des jungen Kanadiers.

14 Ryan Cochran-Siegle

Bereits im oberen Teil unterläuft ihm grober Schnitzer. Diese Hypothek kann er nicht mehr korrigieren. Im Ziel bedeuten 2.38 Sekunden Rückstand Platz 11.

13 Beat Feuz

Der nächste Schweiz steht am Start. Feuz zeigt eine zögerliche Fahrt und verliert bereits oben viel Zeit. Er fühlt sich sichtlich unwohl auf der unruhigen Strecke. Dies reicht nur zu Zwischenrang 11.

12 Vincent Kriechmayr

Nach Kilde ist vor Kriechmayr. Der nächste Favorit ist unterwegs. Kriechmayr verliert in fast jedem Sektor Zeit auf Odermatt. Im Ziel klassiert er sich knapp hinter Teamkollege Mayer auf Rang 4.

11 Aleksander Aamodt Kilde

Jetzt geht es um den Sieg. Eine Fahrt wie man sie kennt von Kilde. Von oben bis unten konsequent. Es reicht aber knapp nicht. Odermatt bleibt vorne!

10 Raphael Haaser

Saubere Fahrt des Österreichers. Er verliert zwar auf Odermatt kontinuierlich Zeit, fährt aber auf den ordentlichen fünften Zwischenrang.

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