Enzo Fattori kassiert Busse, weil er Strand am Gardasee reinigt

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Empörung in ItalienEnzo reinigt Strände am Gardasee – dafür kassiert er eine Busse

Enzo Fattori hat die Region um den Gardasee von Tonnen von Abfällen befreit. Wegen einer neuen Verordnung wurde er nun gebüsst.

Darum gehts

  • Enzo Fattori ist am Gardasee für seine freiwilligen Reinigungsarbeiten bekannt.

  • Trotz seines Engagements für die Umwelt wurde er mit einer Geldstrafe von 500 Euro belegt, weil er am Feltrinelli-Strand einen Kotflügel aufsammelte.

  • Die Strafe wurde durch eine neue Verordnung der Gemeinde Desenzano ausgelöst, die das Sammeln von Gegenständen am und im See verbietet.

Enzo Fattori, bekannt unter dem Spitznamen «Racmen», ist am Gardasee für seine jahrzehntelange, freiwillige Reinigungsarbeit bekannt. Trotz seines Einsatzes für die Umwelt wurde Fattori kürzlich mit einer Geldstrafe von 500 Euro belegt, nachdem er am Feltrinelli-Strand einen Kotflügel aufsammelte.

Diese Sanktion wurde durch eine neue Verordnung der Gemeinde Desenzano ausgelöst, die seit dem 25. Januar 2024 das Sammeln von Gegenständen im und am Wasser des Sees verbietet. Der Erlass folgte auf die Entdeckung von Kriegsartefakten im alten Hafen, was die Gemeinde zu einer strikten Regelung veranlasste, um die Sicherheit der Bürger zu gewährleisten.

Bevölkerung zeigt sich solidarisch

Die lokale Bevölkerung reagiert empört auf die Busse. Sie hat schnell reagiert und eine Sammelaktion gestartet, um die Strafe für Fattori, der die Region von Tonnen von Abfällen befreit hat, zu bezahlen.

Die Nachricht von der Strafe verbreitete sich rasch und löste eine Welle der Solidarität aus, wie der «Corriere della Sera» schreibt.

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Er soll Zusammenarbeit abgelehnt haben

Der Bürgermeister von Desenzano, Guido Malinverno, betonte, dass die Verordnung ernst gemeint sei und der Sicherheit der Bürger diene. Er wies weiter darauf hin, dass es nicht angebracht sei, die bestrafte Person als Opfer zu betrachten. Malinverno stellte klar, dass er keine Probleme mit Fattori hatte, dieser jedoch die Zusammenarbeit mit der Gemeinde vor der Verordnung abgelehnt habe.

Trotz der Strafe und der laufenden Spendensammlung plant Fattori, gegen die Verwaltungssanktion Berufung einzulegen und betont die Absurdität der Situation.

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