Jacqueline Badran beleidigt NZZ-Journalistin wegen Ja zu SVP-Initiative

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«Zum Psychiater»«Ich war vollkommen unsensibel» – Badran entschuldigt sich

SP-Nationalrätin Jacqueline Badran attackierte eine NZZ-Journalistin wegen eines Kommentars – das tue ihr leid, schreibt sie.

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Darum gehts

  • Die NZZ sprach sich in einem Kommentar vom Donnerstag für die SRG-Halbierungsinitiative aus.

  • SP-Nationalrätin Jacqueline Badran schrieb daraufhin auf X, dem vormaligen Twitter, die Autorin solle «zum Psychiater, ihren Komplex behandeln zu lassen».

  • Am Freitag entschuldigt sich Badran dafür. Das sei unsensibel gewesen, es tue ihr leid.

Sie solle nicht nur «zum Psychiater, um ihren Komplex behandeln zu lassen, sondern auch Deutsch lernen». Der Tweet von SP-Nationalrätin Jacqueline Badran richtete sich gegen eine NZZ-Redaktorin, die sich in einem Kommentar vom Donnerstag für die SRG-Halbierungsinitiative ausgesprochen hatte.

Am Freitag entschuldigte sich Badran dafür. «Offenbar habe ich gestern einen sehr dummen Tweet gemacht. Mir war keineswegs bewusst, dass ich andere Menschen damit beleidigen könnte. Dafür entschuldige ich mich in aller Form. Ich habe gelernt, dass ich in der Beziehung vollkommen unsensibel war. Das tut mir leid», schreibt die Zürcher Nationalrätin auf X, dem vormaligen Twitter.

Kritik von Mitte und FDP

Badran erhielt ihrerseits viel Kritik für ihr Statement, etwa von Mitte-Parteipräsident Gerhard Pfister: «Wenn eine Politikerin einer Journalistin wegen eines Kommentars öffentlich den Psychiater empfiehlt, demonstriert sie vor allem eindrücklich ihre eigene tiefe Toleranzschwelle.» Und FDP-Nationalrat Christian Wasserfallen: «Linke Intoleranz in den Worten einer Linken.»

Die NZZ-Inlandchefin hatte auf die Kritik an der Rechtschreibung reagiert. Badran hatte im Kommentar mangelndes Deutsch ausgemacht, am Wort «beizustimmen». Dieses sei jedoch korrekt, antwortete die Verantwortliche, die NZZ habe ein sehr gutes Korrektorat. Der betreffende Satz lautet: «Die SRG, da ist den Initianten beizustimmen, ist sehr gross und fast übermächtig geworden, man kann ihr praktisch nicht mehr entkommen.» 

Geht der Tweet gegen die Journalistin zu weit?

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