Afrikanische Schweinepest: Bund trifft Massnahmen

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Seuche«Hohes Risiko»: Kommt die Afrikanische Schweinepest in die Schweiz?

Die Afrikanische Schweinepest ist in Norditalien nachgewiesen worden. Der Bund geht deshalb davon aus, dass die Krankheit auch in die Schweiz kommt. Das Virus ist für Menschen ungefährlich.

Darum gehts

  • Die Afrikanische Schweinepest ist in Europa auf dem Vormarsch.

  • Das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen geht davon aus, dass sich das Virus auch in der Schweiz ausbreiten wird.

  • Die Krankheit ist für Menschen ungefährlich.

Wie das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) in einer Mitteilung schreibt, breitet sich die Afrikanische Schweinepest in Europa aus. Es besteht ein «hohes Risiko», dass die Seuche auch in die Schweiz eingeschleppt wird.

Das BLV sowie Kantonstierärztinnen und -ärzte bereiten sich bereits jetzt auf einen Ausbruch der Krankheit, die für Menschen ungefährlich ist, vor. Sobald die Krankheit in der Schweiz nachgewiesen wird, sind Bekämpfungsmassnahmen vorgesehen.

Bevölkerung soll Schweine- und Wildschweinfleisch sicher entsorgen

Dazu zählen die Einrichtung eines Rückzugsraums für Wildschweine, damit sich die Krankheit nicht weiterverbreitet, das Auffinden und Beseitigen der Wildschweinkadaver, damit das Virus nicht in der Umgebung verbleibt, und, falls erforderlich, eine intensive Bejagung der Wildschweinpopulation.

Das Bundesamt appelliert zudem an die Bevölkerung: «Die sichere Entsorgung von Produkten mit Schweine- und Wildschweinfleisch aus von der ASP betroffenen Ländern schützt den Schweine- und Wildschweinbestand in der Schweiz.»

Konsumierst du Schweinefleisch?

Was ist die Afrikanische Schweinepest?

Bei ASP handelt es sich um eine Viruserkrankung, die Haus- und Wildschweine befällt. Eine Impfung gibt es derzeit nicht. Tritt die Krankheit auf, müssen die gesamten Bestände ausgemerzt werden. Besonders herausfordernd ist die Seuche, wenn die Wildschweinpopulation betroffen ist.

Das Virus ist extrem widerstandsfähig und kann über Monate in Tierkadavern überleben. Auch in gefrorenen, getrockneten oder gesalzenen Schweine- und Wildschweinefleischprodukten (wie Rohschinken oder Würste) kann es über sechs Monate ansteckend bleiben. Für Menschen ist der Verzehr dieser Lebensmittel jedoch gefahrlos.

Der geografisch nächste ASP-Fall wurde 60 Kilometer von der Schweizer Grenze in Norditalien nachgewiesen. Nebst Wildschweinen, die die Grenze übertreten, könne das Virus auch von Menschen verbreitet werden.

«Reste von Sandwiches aus von ASP-betroffenen Gebieten, die auf Rastplätzen auf den Boden oder in offene Abfalltonnen geworfen werden, sind eine leicht zugängliche und bei Wildschweinen sehr beliebte Nahrungsquelle. Darum sind Lebensmittelabfälle zwingend in geschlossenen Abfallbehältern zu entsorgen», schreibt das BLV.

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