Weil Kohle fehlt – Stromausfälle in China blockieren Produktion bei Tesla und Apple

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Weil Kohle fehltStromausfälle in China blockieren Produktion bei Tesla und Apple

Die Kraftwerke in China bekommen zu wenig Kohle. Jetzt häufen sich die Stromausfälle im Land. Darum stockt nun die Produktion bei Firmen wie Tesla und Apple.

Darum gehts

  • In China stehen teilweise Fabriken von Tesla und Apple still.

  • Grund sind Stromausfälle.

  • Weil die Kohle fehlt, produzieren Kraftwerke keinen Strom mehr.

Strassenlaternen sind ausgeschaltet, Leuchtreklamen gedimmt und die Fliessbänder stehen still: In Teilen Chinas ist zurzeit der Strom knapp. Denn vielen Kraftwerken fehlt die Kohle. Grund dafür ist der anhaltende Handelsstreit mit Australien, dem weltweit zweitgrössten Kohleexporteur.

Nun sind die Kohlepreise in den letzten drei Monate um rund die Hälfte angestiegen. Weil der Preis staatlich festgelegt ist, verlieren Energieunternehmen Geld. Darum lohnt sich die Stromerzeugung für viele Kraftwerksbetreiber gar nicht, wie die «Süddeutsche Zeitung» schreibt.

Zusätzlich will die Regierung in Peking den Stromverbrauch in diesem Jahr um drei Prozent senken, um die Klimaziele zu erreichen. Weil aber nur zehn von 30 Regionen ihre Energieeinsparziele erreicht haben, will die Regierung nun schärfer durchgreifen und Strom sparen – ohne Rücksicht auf Verluste.

So haben etwa in einer Provinz in der Nähe von Shanghai etliche Stahlwerke dichtgemacht. Einwohner und Einwohnerinnen dürfen mancherorts auch keine Wasserkocher oder Mikrowellen benutzen. Betroffen von den Stromausfällen sind zudem Zulieferer von Tesla und Apple.

So standen die Fliessbänder in den Fabriken teilweise vier bis fünf Tage still. Apple geht aber derzeit nicht davon aus, dass die Abschaltung grosse Auswirkungen haben werde: Andere Werke können die Produktionsausfälle ausgleichen, schreibt «Business Insider».

Tesla-Gründer Elon Musk meldete sich unterdessen auf Twitter zum Vorfall und schreibt: «Das ist ein ernstes Anliegen.»

Auswirkungen auf globale Märkte

Die Stromausfälle in China werden sich auch auf die Volkswirtschaft des Landes auswirken, sagten Analysten des japanischen Finanzhauses Nomura. Das wiederum werde auch Auswirkungen auf die globalen Märkte haben. Darum hat das Finanzinstitut die Prognose für das Wachstum des Bruttoinlandsproduktes von China in diesem Jahr von 8,2 Prozent auf 7,7 Prozent gesenkt.

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