So wurde der Cupra Born ans Limit gebracht und optimiert

Auf gefrorenen Seen in Lappland musste der Born zeigen, was er im Grenzbereich kann.

Auf gefrorenen Seen in Lappland musste der Born zeigen, was er im Grenzbereich kann.

Cupra
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Weltmeister auf TestfahrtSo wurde der Cupra Born ans Limit gebracht und optimiert

Die Rennfahrer Mattias Ekström und Jordi Gené haben an der Abstimmung des Cupra Born gefeilt und dabei Fahrwerk, Leistung und Lenkung des Elektroflitzers verbessert.

Dave Schneider
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Die Seat-Tochter Cupra betont, dass der neue Born die Kernwerte der spanischen Marke verkörpere – auch, oder gerade weil er ihr erstes vollelektrisches Modell ist. Technisch basiert der ab 36’800 Franken erhältliche Kompaktwagen auf dem braven VW ID.3, doch bei der Entwicklung haben die Spanier schon früh die Expertise der beiden Rennfahrer Jordi Gené und Mattias Ekström einfliessen lassen. Sie brachten den Elektro-Cupra bis ans Limit, um ihm den von der Marke gewohnten Schuss Sportlichkeit zu spendieren. Das Hauptaugenmerk der beiden Motorsport-Profis lag bei der Entwicklung auf Lenkung, Bremsen und Leistung.

Langjährige Expertise genutzt

Mattias Ekström ist nicht nur zweimaliger DTM-Champion und FIA-Rallycross-Weltmeister, er ist auch frisch gebackener Champion der Elektro-Rennserie Pure ETCR. Der Schwede gewann mit seinem bis zu 500 kW (680 PS) starken eRacer die Fahrerwertung. Zusammen mit dem dem langjährigen Tourenwagenfahrer Jordi Gené holte das Team Cupra X Zengő Motorsport zudem die Herstellerwertung. Cupra-Technikchefin Marta Almuni wollte das Duo deshalb an der Entwicklung des Born beteiligen: «Wir wollen, dass sich Cupra- Fahrzeuge präzise und dynamisch fahren und das Gefühl für die Strasse optimal vermitteln. Genau dafür nutzen wir die Erfahrung und Ratschläge unserer beiden Rennfahrer.»

Laut Ekström besteht seine Rolle in diesem Prozess darin, «das Auto bis ans Limit zu fahren, um zu sehen, wie es reagiert, das Fahrgefühl zu testen und diese Details an die Ingenieure weiterzugeben.» Diesen Wissenstransfer findet auch der Spanier Jordi Gené wertvoll: «Als Rennfahrer kommen wir aus einer Welt, in der es kaum Unmögliches gibt. Daher können wir eine andere Art von Mentalität einbringen, um Fahrzeuge spannender und besser zu machen.» In der Anfangsphase der Entwicklung testeten die Fahrer den Born auf trockenem, nassem und vereistem Asphalt, auf Schotter, Schnee, unbefestigten Strassen und glatten Oberflächen. «Wir haben sichergestellt, dass die Fahreigenschaften überall präzise und ausbalanciert sind», erklärt Ekström. Deshalb reiste er auch nach Lappland, um einige Tests auf einem zugefrorenen See durchzuführen.

Ein Auto für alle

Ein Bereich, an dem gearbeitet wurde, ist die Lenkung. «Der Born ist der erste Cupra mit Heckantrieb, daher war die Präzision der Lenkung eine zusätzliche Herausforderung», sagt Technikchefin Almuni. Neben Lenkung und der Leistung wurden auch die Bremsen von den Fahrern unter die Lupe genommen. Als Ergebnis wurden die Pedale grösser und das Bremsgefühl besser, während die Kraftverteilung optimiert und die Verzögerungsleistung erhöht wurde. «Der Born ist so vielseitig, dass er für jeden geeignet ist, vom vorsichtigen Fahrer bis hin zu jemandem, der maximalen Fahrspass sucht», ist das Resümee des Schweden. «Elektroautos machen grossen Spass, das beweist der Cupra Born eindrucksvoll», ergänzt Jordi Gené.

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