So überwachen Tesla-Autos die Schweiz

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Verstoss gegen DatenschutzSo überwachen Tesla-Autos die Schweiz

Tesla filmt und sammelt Daten. So sollen die Autos in Zukunft alleine fahren können. Doch damit verstösst der Elektroautopionier gegen die Schweizer Datenschutzregeln.

Darum gehts

  • Teslas sollen in Zukunft alleine fahren können.

  • Dafür filmen die Autos ihre Umgebung und verarbeiten die Daten.

  • Doch damit verstösst Tesla gegen den Schweizer Datenschutz.

Etwa 12’000 Teslas wurden in den letzten drei Jahren in der Schweiz zugelassen. Sie alle besitzen acht Aussenkameras mit denen die Umgebung gefilmt werden kann. Alle Daten werden im Bordcomputer ausgewertet. Ziel davon: Die Autos sollen in Zukunft alleine fahren können.

Doch damit verstösst Tesla gegen den Schweizer Datenschutz, wie der «Tagesanzeiger» schreibt. Denn in der Schweiz ist der Einsatz von Dashcams laut Eidgenössischen Datenschutz- und Öffentlichkeitsbeauftragten (Edöb) verboten. Nur in Ausnahmefällen sind Kameras erlaubt, wie bei der Aufklärung schwerer Verkehrsunfälle.

Daten werden in die USA geschickt

Telsa-Autos filmen nicht nur – sie speichern das Material und können es in die Firmenzentrale in den USA übertragen. Darauf weise das Unternehmen in den Nutzungsbedingungen hin, schreibt der «Tagesanzeiger». Auch das ist aus Sicht der Schweizer Datenschützer heikel.

Denn somit können sich auch US-Behörden Zugriff auf die Daten verschaffen. Das Problem: Weder die Tesla-Fahrer in der Schweiz, noch die Personen, die vom Auto gefilmt wurden, können das verhindern.

Wer Widerspruch gegen die Datenübertragung einlegt, läuft Gefahr, dass das Auto keine Softwareupdates erhält: Das könne zu ernsthaften Schäden oder Funktionsunfähigkeit führen, warnt Tesla in der Datenschutzerklärung.

Apple zeigte Elon Musk die kalte Schulter

Tesla könnte nach Angaben des Konzernchefs Elon Musk heute in der Hand des Softwareriesen Apple sein. Wie Musk auf dem Kurznachrichtendienst Twitter am Dienstag bestätigte, habe er sich «in den dunkelsten Tagen der Produktion des Modells 3» an seinen Apple-Kollegen Tim Cook gewandt, um einen möglichen Verkauf der Elektroautomarke zu erörtern. Aber: «Er lehnte ein Treffen ab.» Der damalige Kaufpreis hätte bei einem Zehntel des gegenwärtigen Wertes des Unternehmens gelegen, so Musk.

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