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Berner Reitschule: Bassist der Band Lauwarm wird attackiert

Band Lauwarm

«Linker Rassismus» – Bassist von Band Lauwarm vor Reitschule attackiert

Letztes Jahr sorgte ein Auftritt der Band Lauwarm in der Brasserie Lorraine für Aufsehen. Der Bassist der Band hat nun mit Attacken in Bern zu kämpfen.

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20 Minuten
Aktualisiert

Die Band Lauwarm musste vergangenes Jahr ein Konzert in der Brasserie Lorraine abbrechen. 

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  • Vergangenes Jahr sorgte ein Konzertabbruch der Band Lauwarm für eine Woke-Debatte.

  • Nun spricht der Bassist der Reggae-Band über Attacken von Linken. 

  • Der Bassist wurde in Bern bereits mehrmals attackiert, er geht dort nach eigenen Aussagen nicht mehr in den Ausgang.

Die Berner Mundart-Band Lauwarm trat am 18. Juli in der Brasserie Lorraine auf, musste aber den Auftritt frühzeitig beenden, weil Gäste sich «unwohl» fühlten, weil eines der Mitglieder als Weisser Dreadlocks trug. Damals machte der Vorfall weltweit Schlagzeilen. Es begann eine Debatte über den «Woke-Wahnsinn».

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Nun sagt der Bassist der Band gegenüber nau.ch, dass er Opfer von linkem Rassismus geworden sei. Es geht um einen Vorfall vor der Reitschule in Bern. Bassist Julian (27) sass mit einem Freund vor der Reitschule und drehte sich eine Zigarette. Laut Julian soll dann ein «Mitarbeiter» des Veranstaltungsortes aufgetaucht sein, und ihn mit den Worten «Du hast hier nichts zu suchen!» angebrüllt haben. An die weiteren Personen vor Ort soll der Mann «Der spielt bei Lauwarm, der ist rechts!» geschrien haben.

Zweiter Vorfall

Julian will laut Aussagen gegenüber «Nau.ch» noch seine Zigarette fertig drehen, doch so weit kommt es gar nicht erst. «Er schlug mich zu Boden und kickte mich in den Bauch. Ich konnte nicht mehr atmen.» Zwei Freunde von Julian sollen ihm zur Hilfe geeilt sein und sich vor den am Boden liegenden Bassisten gestellt haben. Daraufhin habe der mutmassliche Schläger von ihm abgelassen. Die Kantonspolizei Bern bestätigt eine entsprechende Anzeige gegen Unbekannt gegenüber nau.ch.

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Die Band Lauwarm hatte im vergangenen Jahr einen Auftritt beim Sommerfest der «Weltwoche». «Seither behaupten einige, ich sei rechts», so Julian. «Dabei bin ich offensichtlich links.» Der Angriff bei der Reitschule sei nicht der einzige gewesen, so der Bassist. Am 26. Dezember wird Julian im Berner Club «Kapitel Bollwerk» mit Pfefferspray verjagt. Der Vorwurf: Er habe Mitarbeiter angegriffen. Als er Tage später seine Jacke habe abholen wollen, habe ihm der Chef des Clubs «Du scheiss Weisser mit Dreads» nachgerufen.

Beim besagten Club schildert man den Vorfall anders. Gegenüber 20 Minuten schildert man die Vorfälle wie folgt: «Ein Vorfall war in der Nacht auf den 26. Dezember, wo sich Julian einfach so Zugang zum abgesperrten Bürobereich verschaffte, Mitarbeitende gewalttätig und verbal attackierte und dann der Rauswurf und Pfefferspray-Einsatz erfolgte, nachdem mehrere Sicherheitsleute mehrere Schläge eingesteckt hatten.» Und weiter: «Generell sind Vorfälle mit körperlicher Gewalt etwas, was in unseren Innenräumen eine
absolute Seltenheit ist. Wir waren schockiert.» Man habe auch nicht gewusst, um wen es sich bei der Person handle.

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Der andere Vorfall mit dem haltlosen Vorwurf, «der Chef» hätte ihm «Du scheiss Weisser mit Dreads» nachgerufen, habe drei Tage später statt stattgefunden, als Julian seine beim Club geglaubte Jacke abholen wollte und aufgrund des Hausverbots rausgeworfen wurde. Mehrere geschädigte Personen erstatteten im Nachgang Anzeige gegen Mangold, wie es weiter heisst.

Angstzustände nach den Attacken

Am meisten echauffiert sich Julian aber über das Verhalten der Berner Behörden. Die Staatsanwaltschaft habe laut dem Bassisten das Verfahren mittlerweile sistiert, weil der Täter unbekannt sei. «Meine Zeugen hat man nicht einmal angehört», so der Bassist von Lauwarm.

Die diversen Attacken haben beim Deutsch-Schweizer Narben hinterlassen. In Bern gehe er seither nicht mehr in den Ausgang, so Julian. «Ich habe Angstzustände, fürchte, erneut verprügelt zu werden.»

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