ChatGPT: Künstliche Intelligenz schafft Master-Abschluss an Elite-Uni

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ChatGPTKünstliche Intelligenz schafft Master-Abschlussprüfung an Elite-Uni

Ein Professor an der Wharton Business School testet die Performance der KI in seinem Kurs zum Master of Business Administration. ChatGPT absolvierte seine Abschlussprüfung mit Erfolg. Müssen sich die Unis nun Sorgen machen?

Hier absolvierte die Künstliche Intelligenz die Zürcher Gymi-Prüfung Anfang Dezember.

Tarek El Sayed / 20min_digital

Darum gehts

  • Der Chat-Bot ChatGPT hat eine Abschlussprüfung an einer Elite-Uni absolviert.

  • Ein Professor der Wharton Business School an der Uni Pennsylvania bereitete den Test vor. 

  • Die KI bestand die Prüfung im Studiengang Master of Business Administration (MBA) mit einer genügenden Note.

  • In New York ist ChatGPT an Schulen und Unis bereits offiziell verboten.

ChatGPT ist derzeit die wohl bekannteste künstliche Intelligenz im Internet. Die KI liefert professionelle Texte, löst Aufgaben, hilft bei Problemen. Nun hat sie sogar ihren ersten Schritt zum Master-Abschluss gemacht. Der Chat-Bot hat in den letzten Wochen wohl fleissig gelernt, denn Anfang Dezember fiel dieser bei der Zürcher Gymi-Prüfung durch (siehe Video oben).

Die Versuchs-Studie hat Professor Christian Terwiesch durchgeführt. Er unterrichtet an der Universität von Pennsylvania im Studiengang Master of Business Administration (MBA). Er wollte testen, ob ChatGPT anhand seines Kurses in Operations Management einen Abschluss erreichen könnte. Die Note war eine «B» oder «B-», was in der Schweiz etwa einer 5 oder 5.5 entspricht.

Terwiesch schrieb in seiner Studie: «Der Chat-Bot konnte Fähigkeiten automatisieren, die man normalerweise von hochqualifizierten Wissensarbeitern in den Berufen, die von MBA-Absolventen besetzt werden, kennt. Darunter Analytiker, Manager und Berater.»

Die Erklärungen, die der Bot zu seinen Antworten lieferte, waren ausserdem «exzellent». Zusätzlich war die KI imstande, unbefriedigende Antworten durch menschliche Hinweise anzupassen und zu korrigieren. Auch Zweitversuche waren laut Terwiesch erfolgreicher, als würde die KI dazulernen.

Künstliche Intelligenz nun verboten

Die University of Pennsylvania gehört mit der Wharton Business School zu einer der acht sogenannten «Ivy League»-Schulen. Diese werden in den USA grundsätzlich als Elite-Schulen wahrgenommen und bilden die zukünftige Business-Elite aus. Namhafte Absolventen sind unter anderem Elon Musk, Google-Chef Sundar Pichai und der ehemalige US-Präsident Donald Trump.

Die Nutzung von ChatGPT ging so weit, dass Institutionen weltweit bereits Schritte einleiten mussten, damit Schüler und Studenten nicht damit schummeln. In New York wurde ChatGPT an allen Unis und Schulen Anfang Januar vom Institut für Bildung offiziell verboten.

Auch hierzulande wurden an den Luzerner Hochschulen Schritte unternommen: Im Frühling soll eine neue Anti-Plagiatssoftware eingeführt werden. Diese soll in der Lage sein, KI-generierte Texte zu erkennen. Ob die KI weiterhin ein Dorn im Auge der Ausbilder sein wird, ist noch nicht absehbar. Sie wird jedoch auf jeden Fall für Veränderung im Bildungswesen sorgen.

Wird die KI unser Bildungswesen grundlegend verändern?

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