Der Mord an der 14-jährigen Ayleen aus Baden-Württemberg bewegt ganz Deutschland. Die Justiz sei mit Jan P. zu naiv umgegangen, sagt ein ehemaliger Freund des Tatverdächtigen. Spätestens im Mai hätten die Alarmglocken schrillen müssen.
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Polizeipräsidium Freiburg
Tage nach der Festnahme des mutmasslichen Mörders der 14-jährigen Ayleen aus Gottheim bei Freiburg (D) kommen neue Details über den Tatverdächtigen Jan Heiko P. ans Licht. Der 29-Jährige, das machten die Ermittlungsbehörden vergangenen Montag bekannt, war wegen eines Sexualdelikts an einer Elfjährigen bereits verurteilt worden. Die Tat ereignete sich 2007. Nachdem er deswegen zehn Jahre in der Psychiatrie untergebracht war, war er bis Ende Januar 2022 unter polizeilicher Führungsaufsicht.
Wegen der hohen Rückfallgefahr sollte die Massnahme unbefristet laufen. Doch dagegen wehrte sich Jan P. und bekam Recht, wie diese Woche bekannt wurde. Nach der Entlassung aus dieser Führungsaufsicht war der 29-Jährige de facto auf sich allein gestellt und wurde prompt wieder delinquent. Über das Online-Game Fortnite lernte er spätestens im Sommer die 14-jährige Ayleen kennen, die er dann zwischen dem 21. und 22. Juli getötet hatte und deren Leiche er anschliessend im Teufelsee in einem hessischen Naturschutzgebiet entsorgte.
Ein enger Familienfreund des Beschuldigten ist gar nicht überrascht, dass Jan P. rückfällig wurde. «Jan hätte die Psychiatrie nie verlassen dürfen», sagt er gegenüber Focus Online. Er habe ihn öfter in der Psychiatrie besucht, erzählt er. Dort soll Jan eine Putzkraft bedrängt haben. «Er versteht das Nein-Wort nicht», sagt sein langjähriger Kumpel.
Als er 2017 aus der Psychiatrie entlassen wurde, dauerte es nicht lange, bis es zu ersten Zwischenfällen in Wetzlar gekommen sei, wo der Beschuldigte wohnte. Dort hing Jan P. vor allem am Bahnhof ab und sei immer wieder mit jungen Teenagerinnen gesehen worden. Bei ihm hätten sich auch immer wieder junge Frauen beschwert, dass sie von Jan bedrängt worden seien, erzählt der Ex-Kumpel. Dabei stand er noch unter polizeilicher Führungsaufsicht.
Nachdem er sich aus der Aufsicht freiklagen konnte, legte er offenbar alle Hemmungen ab. Wie die «Frankfurter Allgemeine Zeitung» berichtet, hatte er Ende April im hessischen Städtchen Rossbach eine 17-Jährige auf einem Fest kennen gelernt und danach über einen Messenger-Dienst regelrecht zu einer Beziehung gedrängt. Als diese nicht darauf eingehen wollte, soll er ihr mit Suizid gedroht haben. Mehrfach soll er sie auch an ihrer Schule aufgesucht und versucht haben, in sein Auto zu locken. Ihr Umfeld wusste aber davon und die Schule stand im Kontakt mit der örtlichen Polizei.
Bei dieser wurde im Mai auch eine Anzeige wegen Nötigung gegen Jan P. erstattet. Mehreren Vorladungen sei dieser nicht nachgekommen, so die Friedberger Polizei gegenüber der FAZ. Weiter passiert war nichts, obschon der zuständigen Staatsanwaltschaft die Vorgeschichte des Beschuldigten bekannt war. Die Zeitung fragt denn auch: «Hat die Polizei im Fall Ayleen versagt?»
«Wie kann es sein, dass da nicht sofort alle Alarmglocken schrillen», sagt sein Ex-Kumpel. «Hätte die Polizei richtig gehandelt, würde Ayleen vielleicht noch leben.»
Trauerst du oder trauert jemand, den du kennst?
Hier findest du Hilfe:
Dargebotene Hand, Sorgen-Hotline, Tel. 143
Seelsorge.net, Angebot der reformierten und katholischen Kirchen
Muslimische Seelsorge, Tel. 043 205 21 29
Jüdische Fürsorge, info@vsjf.ch
Lifewith.ch, für betroffene Geschwister
Verein Regenbogen Schweiz, Hilfe für trauernde Familien
Pro Juventute, Beratung für Kinder und Jugendliche, Tel. 147
Pro Senectute, Beratung älterer Menschen in schwierigen Lebenssituationen
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