Immobilen-Markt: Nachfrage nach Wohneigentum sinkt

Der Verkauf von Anlage- und Renditeimmobilien ist ins Stocken geraten. Selbst Einfamilienhäuser finden keine Abnehmer mehr. Der Hauptgrund dafür ist, dass sich der Immobilienmarkt in eine neue Richtung bewegt hat, wie die «SonntagsZeitung» schreibt.

Einige Immobilien, die früher unter anderem von Pensionskassen hoch bewertet wurden, sind jetzt weniger wert, da sich die Zinslandschaft verändert hat und alternative Anlagemöglichkeiten attraktiver geworden sind. Das hat den Wert von Immobilien gemindert, wie die SoZ erklärt. Da Pensionskassen das Risiko von Wertverlusten vermeiden wollen, werden keine Verkäufe abgeschlossen. Im Fall von Einfamilienhäusern ist die Nachfrage spürbar gesunken.

Fredy Hasenmaile, seines Zeichens Chefökonom der Raiffeisen Schweiz, erwartet für das nächste Jahr eine moderate Preiskorrektur in fast allen Regionen. In einigen Regionen der Schweiz sind die Preise für Einfamilienhäuser bereits um bis zu zwei Prozent oder mehr gesunken. «Wir spüren am Markt eine deutlich geringere Nachfrage nach Wohneigentum», so Hasenmaile. Der Rückgang liege laut Experten zwischen 20 und 30 Prozent.

In den letzten zehn Jahren hat sich die Situation drastisch verändert. In vielen Regionen übertraf die Nachfrage das Angebot, was zu einem Anstieg der Immobilienpreise führte. Laut dem Bundesamt für Statistik sind die Preise für Einfamilienhäuser und Eigentumswohnungen seit Anfang 2020 bis heute im Durchschnitt um 14 bis 21 Prozent gestiegen. Obwohl Einfamilienhäuser immer noch knapp und teuer sind, scheint der Preisanstieg vorerst abzuklingen.