St. Galler RheintalHeli fliegt haarscharf unter niedriger Brücke durch – darf er das?
Beim Spazieren bemerkte ein News-Scout einen tief fliegenden Helikopter, der zweimal unter einer Brücke im Rheintal durchflog, wendete und wieder davonflog.
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Ein News-Scout filmte im Rheintal, wie ein Helikopterpilot unter eine Brücke fliegt.
Darum gehts
Ein News-Scout spazierte am Freitagnachmittag den Rhein entlang, als er plötzlich einen tieffliegenden Helikopter sah. «Ich habe mich gefragt, was der vorhat und warum er so tief fliegt», sagt News-Scout D. S., mit Wohnsitz im liechtensteinischen Mauren, gegenüber 20 Minuten.
Der Hubschrauber sei aus Richtung St. Gallen zweimal unter einer Rheinbrücke durchgeflogen. Anschliessend habe er gewendet und sei in Richtung Buchs davongeflogen. «Der Pilot hat bestimmt Weihnachten genossen», sagt S. belustigt.
Verstoss gegen Luftfahrtregeln
Wie das Bundesamt für Zivilluftfahrt (Bazl) mitteilt, beträgt die Mindestflughöhe für Luftfahrzeuge über Grund und Wasser 150 Meter, ausser bei Notlandungen. «Der Flug unter einer Brücke hindurch mag zwar spektakulär aussehen», sagt Christian Schubert, Mediensprecher des Bazl, auf Anfrage. Doch der Pilot bringe mit diesem waghalsigen und riskanten Flugmanöver nicht nur sich und allenfalls unbeteiligte Personen in Gefahr. «Er verstösst damit auch ganz klar gegen die geltenden Luftfahrtregeln sowie elementaren Sicherheitsprinzipien in der Luftfahrt», so Schubert.
Lizenz-Entzug bis hin zur Gefängnisstrafe
Der Pilot müsse wegen seines vorsätzlichen und widerrechtlichen Verhaltens mit einem sogenannten Verwaltungsstrafverfahren rechnen. «Mögliche Konsequenzen können Lizenz-Entzug, Geldstrafe bis hin zu einer Gefängnisstrafe sein», so Schubert.
Beim Bazl können für Kunstflüge oder Flugmanöver, die von den flugrechtlichen Vorgaben abweichen, Ausnahmebewilligungen beantragt werden. Doch: «Ein Gesuch für das vorliegende Flugmanöver wäre mit Bestimmtheit abgelehnt worden», meint Schubert.