28’000 Franken – aber die Kunst im Vereinslokal gefällt nicht

Aktualisiert

FC-Tössfeld Kunst im Vereinslokal kostete 28’000 Franken – aber dem Verein gefällts nicht

Um die Wände des neuen Clublokals des FC-Tössfeld zu verzieren, wurden zwei Künstlerinnen engagiert. Doch das entstandene Werk gefällt dem Fussballverein nicht.

Darum gehts

  • Das Erscheinungsbild des neuen Vereinslokal des FC Tössfeld stellten sich viele anders vor.

  • Aufgrund der Projektvisualisierung erwarteten sie einen schlichten Raum mit weissen Wänden

  • Stattdessen bekamen sie ein Kunstwerk aus  dicken und dünnen blauen Linien.

Das neue Vereinslokal des FC Tössfeld in Winterthur haben sich die Fussballer anders vorgestellt: Ein Blick in das neue Bistro lässt vermuten, dass sich dort jemand kreativ ausgetobt hat. «Dicke und dünne blaue Striche laufen über die Wände und die Decke», wie es der «Landbote» beschreibt. Mitunter seien auch Figuren wie Fussballspieler im Zweikampf, Hände und Fussballschuhe zu erkennen.  Zufrieden seien die Kicker nicht. 

Aufgrund der Projektvisualisierung hatten sich die Fussballer das Lokal als einen schlichten, hellen Raum mit weissen Wänden vorgestellt. Dazu wollten sie das schwarz-gelbe Wappen des Fussballclubs sehen. 

Auf Bedürfnisse der Nutzer keine Rücksicht genommen

Das Kunstwerk stiess auf so heftige Ablehnung, dass die Angelegenheit am 5. Dezember im Stadtparlament besprochen wurde. Dabei kritisierte Annette Schneider (GLP): Das Bistro sei auch für Geburtstagsfeiern der Quartierbevölkerung gedacht. Aber: «Ich würde keine Geburtstagsfeier da drin machen, glaube ich», sagte Steiner. Sie bezweifle, dass auf die Bedürfnisse der Benutzer Rücksicht genommen worden sei. 

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28’000 Franken kostete das Kunstwerk

Stadtpräsident Michael Künzle (Mitte) hingegen bedauerte, dass ein Kunstwerk, kaum sei es fertig, bereits wieder «politisch diskutiert» werde. «Entweder gefällt einem die Kunst oder sie gefällt halt nicht.» Kunst müsse seiner Meinung nach vermittelt werden. Deshalb sei es geplant, dass die beiden Künstlerinnen den Benutzern das Werk erklären. 

Im Dezember 2019 hatte der Stadtrat den Auftrag für das Kunst-am-Bau-Projekt an Maureen und Stefanie Kägi vergeben. Für das Projekt war ein Kredit von 28’000 Franken vorgesehen, in dem die Honorare für die Künstlerinnen enthalten waren, alles bezahlt von der Stadt. 

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