Abo-Kosten: So teuer ist Filme- und Serienschauen geworden

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Exorbitante PreiserhöhungenStreaming-Anbieter ziehen dir immer mehr Geld aus der Tasche

Bei einem aktuellen Vergleich verschiedener Videostreaming-Anbieter wird deutlich: Zahlreiche Portale haben ihre Preise exorbitant erhöht.

Darum gehts

  • Sportfans zahlen teils deutlich mehr für ein Streaming-Abo, um auf ihre Kosten zu kommen, als Film- und Serienjunkies. 

  • Bei den gewöhnlichen Anbietern hat Apple TV+ seine Preise seit Markteinführung am stärksten erhöht (+82 Prozent). 

  • Ein Experte wittert eine Masche: Zuerst mit günstigen Preisen neue Kunden gewinnen und dann die Preise massiv erhöhen.

Noch vor zehn Jahren gab es gar keine Videostreaming-Dienste in der Schweiz. Im September 2014 startete Netflix in der Schweiz als erster Anbieter. Inzwischen sind Videostreaming-Dienste in der Schweiz sehr populär. Wie eine Umfrage im Auftrag von Moneyland.ch Anfang 2023 ergab, nutzen 58 Prozent der Befragten Netflix, 30 Prozent Disney+ und 23 Prozent Amazon Prime Video.

Moneyland.ch hat auf Grundlage der Daten des eigenen Streamingvergleichs eine Auswertung vorgenommen und die Preise verglichen.

Der Vergleich

Die umfassende Analyse von Moneyland.ch zeigt: Die Unterschiede zwischen den verschiedenen Anbietern sind riesig. Der günstigste Streamingdienst verlangt umgerechnet rund 1,85 Franken im Monat (Netzkino). Am teuersten ist ein Streaming-Abo von Netflix für fast 25 Franken im Monat.

Bei Streamingdiensten ist jedoch nicht nur der Preis entscheidend. Ebenso wichtig ist die Auswahl an Filmen und Serien. Auch da sind die Unterschiede zwischen den verschiedenen Diensten gross, denn viele Streamingdienste werben mit exklusiven Inhalten. Viele Filme und Serien gibt es deshalb nur bei einem einzigen Streamingdienst.

Abstriche bei Bildqualität

Bei vielen Streamingdiensten kann zudem zwischen mehreren Abo-Varianten gewählt werden, wobei die Nachteile meist bei der Auflösung sichtbar sind.

«Die Unterschiede bei der Auflösung sind gross. Bei HD (720p) sind es nur 921’600 Bildpunkte, bei 4K hingegen mehr als 8,3 Millionen Bildpunkte. Damit ist das Bild neunmal schärfer», sagt Ralf Beyeler von Moneyland.ch. «Es ist doch schade: Da steht ein toller Fernseher im Wohnzimmer und dann schaut man Videos in einer so schlechten Qualität», ergänzt Beyeler.

Hast du ein Abo bei einem Videostreaming-Anbieter?

Sportfans müssen viel bezahlen

Im Schweizer Markt gibt es nicht nur Videostreaming für Serien, Filme und Dokumentationen, sondern auch einige Streamingdienste für Sportübertragungen. Fans solcher müssen jedoch tief in die Tasche greifen. Pro Monat kostet ein Sport-Streamingdienst zwischen 24.90 Franken (Dazn) und 49.90 Franken (Swisscom Blue Sport).

Preiserhöhungen

In den vergangenen Monaten hat der Sport-Streamingdienst Dazn seine Preise am stärksten erhöht. Zahlte man bei Marktstart noch 12,90 Franken, sind es inzwischen 34.90 Franken. Das entspricht einer Steigerung von 171 Prozent. 

Kräftige Preissteigerungen gab es auch bei Apple TV+ mit 82 Prozent, Disney+ Premium mit 81 Prozent und Swisscom Blue Sport mit 67 Prozent. Netflix erhöhte zuletzt im November 2021 seine Preise innerhalb der Schweiz, Amazon Prime Video im Oktober 2020.

«Die Preiserhöhungen der Streamingdienste sind massiv. In den letzten fünf beziehungsweise zehn Jahren betrug die offizielle Teuerung in der Schweiz nur etwa fünf Prozent. Die Streamingdienste haben ihre Preise also viel stärker erhöht als die Inflation», sagt Beyeler. «Die Strategie der Streamingdienste: Zuerst mit günstigen Preisen neue Kundinnen und Kunden gewinnen und dann die Preise massiv erhöhen», ergänzt Beyeler.

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