Wagner: EU verhängt neue Sanktionen gegen Söldnertruppe

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BrüsselEU verhängt neue Sanktionen gegen russische Söldnertruppe Wagner

Wegen Menschenrechtsverletzungen hat die EU gegen elf Einzelpersonen und sieben Organisationen mit Verbindungen zur Wagner-Gruppe weitere Sanktionen ausgesprochen.

Darum gehts

  • Die EU hat mehrere Mitglieder der Wagner-Gruppe mit Sanktionen belegt.

  • Auch Organisationen, die mit dem Söldnertrupp in Verbindung stehen, wurden sanktioniert.

  • Ihnen werden unter anderem aussergerichtliche Tötungen vorgeworfen.

Die EU hat wegen Menschenrechtsverstössen in Afrika und der Ukraine neue Sanktionen gegen die russische Söldnertruppe Wagner verhängt. Elf Einzelpersonen und sieben Organisationen mit Verbindungen zur Wagner-Gruppe seien auf die Sanktionsliste gesetzt worden, teilte der Rat als Vertretung der Mitgliedstaaten am Samstag in Brüssel mit. Die Sanktionen umfassen Einreiseverbote und das Einfrieren von Vermögenswerten in der EU.

Acht Personen und sieben Organisationen sanktioniert

Acht Mitglieder der Söldnertruppe und sieben Organisationen wurden den Angaben zufolge wegen Menschenrechtsverletzungen in der Zentralafrikanischen Republik und im Sudan sanktioniert, unter ihnen der «Sicherheitsberater» des zentralafrikanischen Präsidenten Faustin Archange Touadéra.

Zudem sanktionierte die EU den Chef der Wagner-Truppen in Mali. In dem westafrikanischen Land, das von einer Militärjunta regiert wird, seien die russischen Söldner «in Gewalttaten und zahlreiche Menschenrechtsverletzungen, einschliesslich aussergerichtlicher Tötungen» verwickelt gewesen.

Zwei Wagner-Kommandanten wurden im Zuge der jüngsten EU-Sanktionen gegen Russland im Zusammenhang mit dem Angriffskrieg gegen die Ukraine mit Strafmassnahmen belegt. Sie wurden mit der Eroberung der ukrainischen Stadt Soledar durch russische Kämpfer im Januar in Verbindung gebracht.

Gegen die Söldnertruppe selbst, welche die russische Armee bei ihrem Angriffskrieg in der Ukraine unterstützt, hatte die EU bereits 2021 Sanktionen verhängt.

EU-Staaten bestätigen neue Sanktionen gegen Wagner-Truppe

Am Freitag hatten sich die EU-Mitgliedstaaten nach wochenlangen Verhandlungen auf neue Sanktionen gegen Russland wegen des Ukraine-Kriegs geeinigt. Die Strafmassnahmen richten sich nach EU-Angaben gegen 121 weitere Einzelpersonen und Institutionen, darunter auch erstmals iranische Drohnenhersteller. Das zehnte EU-Sanktionspaket seit Februar 2022 wurde am Samstag von den Mitgliedstaaten formell bestätigt. 

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(AFP/bho)

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