Flugzeugabsturz in Nepal: Die tragische Geschichte der Co-Pilotin

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Tote in NepalEhemann von Yeti-Co-Pilotin starb auch bei einem Flugzeugabsturz

Nach dem Flugzeugabsturz in Nepal mit Dutzenden Toten geht die Suche nach den letzten Insassen weiter. Eine von ihnen war die Co-Pilotin A.K., die nach dem Flug hätte befördert werden sollen. 

Darum gehts 

  • Die Co-Pilotin des Nepal-Flugs hätte nach dem Flug ihre Beförderung erhalten.

  • Auch ihr Ehemann starb bei einem Absturz der Yeti-Airlines. 

  • Bei dem Flugzeugabsturz in Nepal am Sonntag kamen alle 72 Menschen an Bord ums Leben. 

  • Wegen Sicherheitsbedenken stehen nepalesische Airlines im EU-Luftraum auf der schwarzen Liste. 

Nach dem Flugzeugabsturz in Nepal mit Dutzenden Toten geht die Suche nach den letzten Insassen weiter. Bislang seien die Leichen von 66 der 72 Menschen an Bord gefunden und zur Identifizierung in ein Krankenhaus gebracht worden, sagte der Koordinator der Rettungsarbeiten vor Ort am Montagmorgen der Deutschen Presse-Agentur. Anschliessend würden die Leichen an die Angehörigen übergeben.

Die nepalesische Yeti-Airlines hat derweil am Montag alle ihre Flüge annulliert, um den Toten des Fluges YT691 zu gedenken, wie «Aerotelegraph» berichtet. Besonders steche unter den Todesopfern die tragische Geschichte der Co-Pilotin A.K. hervor, so die Luftfahrt-Newsseite. A.K. sei bereits seit vielen Jahren für die Yeti-Airlines geflogen und kurz vor ihrem nächsten Karriereschritt gestanden: der Ernennung zur Kapitänin.

Ehemann der Co-Pilotin starb ebenfalls bei Flugzeugabsturz

Direkt nach der Landung hätte sie die Gratulationen ihrer Kollegen und die Beförderung entgegen nehmen sollen, wie lokale Medien berichten. Zu dem Unglück der Frau kommt noch hinzu: Auch ihr Ehemann war Co-Pilot für die Yeti Airlines gewesen, und kam im Jahr 2006 bei einem Absturz gemeinsam mit acht weiteren Menschen an Bord ums Leben.

Die Ermittlungen zu der Ursache des Absturzes vom Sonntag dauerten derweil an. Die Blackbox sei noch nicht gefunden worden, so der Koordinator der Rettungsarbeiten. Die Maschine verunglückte am Sonntagmorgen auf dem etwa halbstündigen Flug zwischen der Hauptstadt Kathmandu und der zweitgrössten Stadt Pokhara beim Landeanflug, wie es von der nepalesischen Luftfahrtbehörde hiess.

Pokhara ist der Ausgangspunkt für zahlreiche Trekkingtouren im Himalaya, unter anderem zum Annapurna-Massiv, einer beliebten Wanderregion. Es ist eines der schlimmsten Luftverkehrsunglücke seit Jahren in dem armen Land.

Yet-Airlines ist auf der schwarzen Liste der EU

In Nepal gibt es immer wieder Flugzeugabstürze. Das hat unter anderem damit zu tun, dass dort viele der welthöchsten Berge liegen, darunter der Mount Everest, und sich Wetterverhältnisse schnell ändern können. Die Sicherheitsaufsicht durch die nepalesischen Luftfahrtbehörden ist aus Sicht der EU zudem nicht ausreichend. Wegen Sicherheitsbedenken dürfen nepalesische Fluggesellschaften deshalb nicht im EU-Luftraum fliegen. Auch die Fluggesellschaft Yeti Airlines, für die die Unglücksmaschine im Einsatz war, steht wegen Sicherheitsbedenken auf einer schwarzen Liste der EU.

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(DPA/fis)

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