11’000 Blitze über der Schweiz - Über 30 Feuerwehreinsätze nach heftigen Gewittern

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11’000 Blitze über der SchweizÜber 30 Feuerwehreinsätze nach heftigen Gewittern

Die ausserordentlich warmen Tage mit viel Sonnenschein sind vorerst vorbei. Am Abend zogen heftige Gewitter über die Schweiz. Lokal kam es zu Hagel und Sturmböen.

Heftige Gewitter ziehen über die Schweiz: Blitz bei Sissach BL. (4. Juni 2021)

Heftige Gewitter ziehen über die Schweiz: Blitz bei Sissach BL. (4. Juni 2021)

Leser-Reporter 20 Minuten

Heftige Gewitter mit Niederschlag, Donner, kräftigem Wind und teils Hagel sind am Freitagabend über Teile der Schweiz gezogen. Wegen überschwemmter Keller und auf Strassen gestürzter Bäume standen dutzende Feuerwehren im Mittelland im Einsatz.

Mehrere Gewitterzellen zogen am Abend von Südwesten her über das Mittelland und die Voralpen. Die Gewitter brachten laut SRF Meteo lokal bis zu 40 Millimeter Regen, vereinzelt wurde auch Hagel gemeldet, und lokal gab es Sturmböen.

Von starken Regengüssen betroffen waren etwa der Kanton Bern, der Jura, aber auch die Innerschweiz und das Baselbiet, Zürich sowie Teile der Ostschweiz.

In Jona SG etwa fielen laut Meteoschweiz innert zwanzig Minuten 22 Millimeter Regen, Gösgen SO registrierte eine Windspitze von 87 Kilometern pro Stunde. Meteonews zählte bis am späten Abend über 11'000 Blitze.

Im Kanton Bern kam es bis 10 Uhr am Samstagmorgen zu 37 Feuerwehreinsätzen. Die Rettungskräfte rückten vor allem wegen vollgelaufener Hauskeller, Bäumen, die auf Fahrbahnen gestürzt waren, und überschwemmter Strassen aus, wie eine Sprecherin der Berner Kantonspolizei sagte.

Angaben zu Verletzten und grösseren Schäden lagen der Polizei keine vor. Einsätze gab es im ganzen Kanton, besonders betroffen waren Emmental, Oberaargau und Berner Oberland. In Wahlendorf berichtete 20min.ch von einem Bauernhaus, das mutmasslich nach einem Blitzschlag in Brand geraten sein soll.

In der Stadt Bern musste die Feuerwehr in der Nacht nicht ausrücken, wie es bei Schutz und Rettung Bern auf Anfrage hiess. Allerdings hat das Unwetter viel Schwemmholz angespült, welches im Mattequartier im sogenannten Tych hängenblieb. Seit 8 Uhr sind die Einsatzkräfte dabei, das Holz mit einem Kran aus der Aare zu entfernen.

Im Berner Mattequartier fischt die Feuerwehr Schwemmholz aus der Aare.

Im Berner Mattequartier fischt die Feuerwehr Schwemmholz aus der Aare.

Foto: Sibylle Hartmann

Der Bund hatte zuvor für mehrere Regionen vor allem im Westen der Schweiz vor heftigen Gewittern gewarnt. Für die betroffenen Gegenden rief er die Gefahrenstufe 3 aus. Dies bedeutet erhebliche Gefahr, etwa wegen Hagel, Sturmböen und Starkregen.

Am Samstag sollte sich die Lage beruhigen. Erwartet wurde veränderliches Wetter mit teils Regen und leicht tieferen Temperaturen um die 20 Grad auf der Alpennordseite.

(SDA/chk/flo)

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