FC Luzern: Bernhard Alpstaeg mit Strafanzeige gegen Verwaltungsrat

Aktualisiert

Super LeagueAktienstreit um FC Luzern eskaliert – jetzt reicht auch Alpstaeg Anzeige ein

Der Streit um die Aktienanteile des FC Luzern geht in die nächste Runde. Nach einer Strafanzeige gegen ihn hat FCL-Mehrheitsaktionär Bernhard Alpstaeg nun selber auch die Justiz eingeschaltet.

Darum gehts

  • Bernhard Alpstaeg hat Strafanzeige gegen den Verwaltungsrat der FCL Holding AG eingereicht.

  • Diese wiederum hatte schon im Dezember selbst rechtliche Schritte gegen den ehemaligen Mehrheitsaktionär eingeleitet.

  • Im Zentrum steht die Übertragung eines Aktienpakets im Jahr 2015.

Der Machtkampf an der Spitze des FC Luzern spitzt sich weiter zu. Im Dezember hatte der Verwaltungsrat Strafanzeige gegen Hauptaktionär Bernhard Alpstaeg eingereicht. Nun schlägt dieser zurück: Der 77-Jährige reicht ebenfalls eine Strafanzeige sowie eine Zivilklage gegen die FCL Holding AG ein.

In einer Mitteilung lässt Alpstaeg nun verlauten, er habe den Verwaltungsrat vor zwei Wochen aufgefordert, «den rechtmässigen Zustand» wiederherzustellen und ihn wieder als Mehrheitsaktionär (52 Prozent) ins Aktienbuch der FCL Holding AG einzutragen. Diese Frist habe man verstreichen lassen und damit die Möglichkeit, den Konflikt im «Interesse des FC Luzern» zu beenden. Doch worum geht es im grossen Aktien-Streit in der Zentralschweiz überhaupt?

Das sagt der Verwaltungsrat

Das Aktienbuch der FCL Holding AG soll fälschlicherweise Bernhard Alpstaeg als Aktionär eines Aktienpakets von 25 Prozent ausgewiesen haben. Dies hat der FCL-VR vor der ordentlichen Generalversammlung am 21. Dezember korrigiert. Demnach würde Alpstaeg nur eine Beteiligung von 27 Prozent bleiben und er wäre nicht Mehrheitsaktionär.

Begründet hat der Verwaltungsrat diese Massnahme mit Verletzungen von wertpapierrechtlichen Bestimmungen und diversen verbindlichen Vereinbarungen sowie mutmasslich strafrechtlich relevanten Vorgängen im Zusammenhang mit der Übertragung dieses 25-Prozent-Pakets im Jahr 2015. Darum erfolgte eine entsprechende Strafanzeige gegen Alpstaeg.

Das sagt Bernhard Alpstaeg

Der Unternehmer gibt an, er habe seine gesamten 52 Prozent erst bei einer Kapitalerhöhung im Februar 2021 erworben. Zwar habe er 2015 ein 25-Prozent-Paket von Ex-FCL-Präsident Walter Stierli erworben, diese seien aber 2021 durch einen Kapitalschnitt vernichtet worden. Im Anschluss erfolgte der Erwerb der «neuen» Aktien.

Nun habe der Verwaltungsrat Alpstaeg also nicht jenes Aktienpaket aus dem Jahr 2015, sondern das 2021 rechtmässige erworbene in einer «Nacht-und-Nebelaktion weggenommen». Seine Strafanzeige richtet sich an die vier Verwaltungsräte Stefan Wolf, Josef Bieri, Ursula Engelberger-Koller und Laurent Prince.

Alpstaeg liess zudem verlauten, dass er sich in einem Schreiben auch an die Swiss Football League gewandt habe. Darin habe er die SFL aufgefordert, die wirtschaftliche Lage des FC Luzern vor der Erteilung einer Spielberechtigung für die kommende Saison genau unter die Lupe zu nehmen.

Wie endet der FCL-Streit?

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