UNO-Diplomaten in Genf beuten Hausangestellte aus

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Hausangestellte«Wir dienten Diplomaten jahrelang – sie warfen uns weg wie Abfall»

Hausangestellte von Genfer UNO-Diplomaten berichten von Ausbeutung: «Ich unterschrieb zwar einen Vertrag. Doch als ich hier ankam, hiess es: ‹Der ist nur Show›», sagt etwa Virginia. Die Philippinerin arbeitete über zwanzig Jahre lang für die pakistanische UNO-Mission – zu ausbeuterischen Bedingungen, wie sie sagt. Daneben arbeitete sie wie ihre Schwester Rosario schwarz, um durchzukommen. «Der Stress machte mich krank», sagt diese. Recherchen und Gespräche mit anderen Hausangestellten zeigen: Virginia und Rosario sind keine Einzelfälle. «Es gibt Betroffene aus allen Kontinenten», heisst es etwa bei einem Frauenhaus. Und Gewerkschafterin Mirella Falco attackiert die Behörden: «Das internationale Genf wird mit Samthandschuhen angefasst.» In der Reportage siehst du, wie Virginia und Rosario zum ersten Mal an ihren alten Arbeitsort zurückkehren. Sie versuchen nun, ihre ehemaligen Arbeitgeber zur Rechenschaft zu ziehen.

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