Arosa GR: «So was habe ich noch nie gesehen»

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Arosa GR«So was habe ich noch nie gesehen»

Ein Leser sichtet in Arosa GR ein Auto mit abgeklebter Heckscheibe und mehreren Unfallspuren. Der Inhaber einer italienischen Autovermietungsfirma in Lecce (I) ist sauer. 

Darum gehts

Markus Geiger aus Aargau ist mit seiner Familie in Arosa GR in den Ferien. Als er am Montag durch das Dorf spazierte, sprang ihm ein äusserst ungewöhnliches Auto ins Auge. Ein roter Renault Clio mit italienischem Kennzeichen, bei dem die ganze hintere Scheibe mit Kartonkleber abgeklebt ist. «Ich habe hier und da schon mal gesehen, dass jemand etwas Kleines mit einem stabilen Tape abklebt, aber so was habe ich noch nie in meinem Leben gesehen», sagt Geiger.

Wie eine Müllhalde

Das Auto steht auf einem Parkplatz gegenüber einem italienischen Restaurant. «Das komplette Auto war ungewöhnlich. Der Innenraum war eine Müllhalde und man konnte vor lauter Abfall nur noch auf dem Fahrersitz sitzen. Ausserdem war unter dem Auto ein Ersatzreifen angebracht, der nur noch so knapp dranhing», so der Aargauer Familienvater. «Da war ich schon froh, dass ich den Bus nehmen konnte und nicht mitfahren musste. Das Auto macht wohl auch Kurferien in den Bergen», so der Aargauer scherzend. 

Italienischer Autovermieter aufgebracht

Am roten Clio klebt eine Etikette einer Autovermietungsfirma in der Nähe von Lecce in Süditalien. Der Inhaber erklärt 20 Minuten genervt die Situation. Das Telefonat ist von Fluchworten wie «Vaffanculo» geprägt. «Das Auto ist eigentlich an ihn verkauft und nicht vermietet, aber er hat die Bearbeitungsgebühren noch nicht bezahlt, weswegen es noch auf meinen Namen läuft. Dieser Typ macht mich echt wahnsinnig», so der Garagist.

Das Auto habe in Italien noch nicht so ausgesehen. «Dieser Idiot hat das bestimmt in der Schweiz angestellt», sagt der Verkäufer. Er habe ausserdem Angst, dass der Käufer jemandem mit dem Auto Schaden zufügt und das Unternehmen somit in Schwierigkeiten gerät. «Eigentlich müsste man den mal schlagen», so der Inhaber weiter. Das Telefonat mit dem aufgebrachten Autohändler wird nach fast zehn Minuten von diesem beendet. «Warten Sie, ich rufe ihn gleich an und nehme ihn mir vor», sagt der Italiener und hängt ab.

Heckscheibe abdecken nicht verboten

Die Kantonspolizei Graubünden hat Kenntnis vom roten Renault Clio. «Der Lenker fuhr am 1. September beim Manövrieren retour in eine Hausecke in Langwies GR. Verletzt wurde beim Selbstunfall niemand», schreibt Markus Walser, Polizeisprecher Kapo GR.

Solange das Fahrzeug betriebssicher ist, ist das Abdecken der Heckscheibe auf eine solche Weise nicht verboten. «Die Kantonspolizei Graubünden hat die Betriebssicherheit bei der Tatbestandsaufnahme beurteilt», so Walser.  

Würdest du in einem solchen Auto mitfahren?

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