Rheinfelden AG: Erneute Sabotage: 4000 Haushalte ohne Internet und TV

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Rheinfelden AGErneute Sabotage: 4000 Haushalte ohne Internet und TV

In der Nacht auf Donnerstag wurden erst gerade reparierte Glasfaser-Leitungen zerstört. Während die Reparaturen im Gange sind, ärgert sich die Bevölkerung über die Täterschaft.

Darum gehts

  • In Rheinfelden AG wurden in der Nacht auf Donnerstag Glasfaserbündel zerstört.

  • Rund 4000 Haushalte sind nun von Störungen und Ausfällen bei Internet, Telefon und Kabel betroffen.

  • Die Glasfaser-Infrastruktur war am Mittwoch erst gerade instandgesetzt worden, nachdem sie über die Festtage bereits sabotiert worden war.

Die Aargauer Gemeinde Rheinfelden kommt nicht zur Ruhe. In der Nacht auf Donnerstag wurden von einer bisher unbekannten Täterschaft erneut Glasfaserbündel zerstört, was erneut zu Ausfällen bei Internet-, Telefon-, und TV-Diensten führte. Es handelt sich wieder um die gleichen Standorte, die nach einer Sabotage an den Feiertagen erst gerade provisorisch instandgesetzt wurden, wie Sacha Gloor, CEO des Providers Improware, zu 20 Minuten sagt.

Laut Gloor ist erneut etwa die gleiche Anzahl Haushalte betroffen. Die Sabotageakte vom 23. und 26. Dezember hatten Ausfälle für rund 4000 Haushalte in Rheinfelden über die Festtage hinweg zur Folge. Zudem waren rund 100 Haushalte in Riehen BS tangiert, wo es ebenfalls zu einer mutwilligen Zerstörung kam. Technisches Personal musste über die Weihnachtszeit bei Wind und Wetter ausrücken, um die Schäden zu beheben.

«Wir mussten Leute aus den Ferien zurückholen», sagt Roger Erdin, Stadtschreiber von Rheinfelden. Auch städtische Betriebe seien vom Ausfall betroffen gewesen. «Es ist ein sehr grosses Ärgernis», so Erdin. Die Stadt sei nun in engem Kontakt mit dem Kabelnetzbetreiber. Tiefbauingenieure seien zudem daran, mechanische Massnahmen zu prüfen, um die Kabel besser zu sichern. 

Wut in der Bevölkerung

Verständlicherweise ist die Bevölkerung sehr ungehalten über die Sachbeschädigungen und die daraus resultierenden Dienstausfälle. «Echt? Und was bringt es dem, der es kaputtmacht?», fragt eine Userin in der Rheinfelder Facebook-Gruppe. Die sollten den Technikern alles zahlen, so die Frau. Tatsächlich dürfte auf die Täterschaft eine erhebliche Schadenersatzforderung zukommen, sollte sie erwischt werden. Bereits vor dem neusten Sabotageakt schätzte die Aargauer Polizei den Sachschaden auf mehrere Tausend Franken.

«Das ist doch nicht normal», schreibt ein anderer User — und äussert einen Verdacht: «Es kann ja nur jemand sein, der Ahnung hat.» In der Tat scheint die Sabotage sehr gezielt zu sein. Jedoch gibt es bisher noch keine handfesten Hinweise auf eine Täterschaft. Ebenso ist das Motiv unklar und es kann bestenfalls darüber spekuliert werden.

Polizei sucht Zeugen

Improware-CEO Gloor sagt, es seien nun zusätzliche Firmen aufgeboten worden, um die Schäden schnellstmöglich zu reparieren. Zudem sei man im Gespräch mit der Stadt, um einen etwaigen Schutz für die Glasfaser-Infrastruktur zu organisieren. Wann die neuen Schäden behoben sind, lässt sich derzeit noch nicht sagen.

Auch dieses Mal bestätigt die Aargauer Polizei einen erneuten Vorfall auf Anfrage von 20 Minuten. Sie bittet die Bevölkerung um Hinweise. Sollten Sie etwas im Bezug auf die Sabotage gesehen oder gehört haben, wenden Sie sich bitte an die Kantonspolizei in Rheinfelden, Telefon 061 836 37 37, E-Mail stuetzpunkt.rheinfelden[at]kapo.ag.ch.

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