Swisscom streicht Abos und erhöht Preise für bestehende Kunden

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PreiserhöhungenSwisscom-Kunden fühlen sich «über den Tisch gezogen»

Swisscom hat alte Angebote gestrichen. Bestehende Kundinnen und Kunden müssen nun mehr für ihre Abos zahlen.

Darum gehts

  • Trotz des Versprechens von Swisscom, bis 2025 keine generellen Preiserhöhungen vorzunehmen, sind nun doch höhere Kosten für Kunden entstanden.

  • Swisscom teilt gegenüber «Espresso» mit, die Preisanpassungen seien notwendig, um den Service zu verbessern und das Angebot zu vereinfachen.

  • Kunden sind frustriert und fühlen sich durch die unerwarteten Kostensteigerungen «über den Tisch gezogen».

Trotz des Versprechens der Swisscom, bis 2025 keine generellen Preiserhöhungen vorzunehmen, sehen sich viele bestehende Kundinnen und Kunden nun mit deutlich höheren Kosten konfrontiert. Ursprünglich hatte das Unternehmen im Sommer 2023 die sogenannte «Preissicherheit» zugesichert, doch aktuelle Anpassungen führen dazu, dass Kunden für bisherige Abonnements wie Blue TV S und Blue Internet S sowie die Multiroom-Option wesentlich mehr zahlen müssen.

Eine langjährige Kundin, die bisher fünf Franken monatlich zahlte, äusserte ihre Frustration im SRF-Konsumentenmagazin «Espresso»: «Es ist einfach eine Zumutung, dass ich auf einen Schlag das Dreifache bezahlen muss», so die Frau.

Kunden ärgern sich über «versteckte Preiserhöhung»

Die Preisänderungen betreffen diverse Produkte. So steigt der Preis für das Blue TV S Abo von fünf auf 14.90 Franken, das Blue Internet S von 60 auf 64.90 Franken und für die Multiroom-Option von fünf auf 9.90 Franken pro Monat. Viele Kunden fühlen sich durch diese Veränderungen «über den Tisch gezogen» und sprechen gegenüber «Espresso» von einer «versteckten Preiserhöhung».

Swisscom erklärt, dass es sich bei den Änderungen nicht um Preiserhöhungen handele, sondern um eine «Anpassung des Angebots». Auslaufende Produkte würden gestrichen und durch neue ersetzt, die mehr Leistung bieten könnten, wie beispielsweise das «Multiroom Max», mit dem bis zu vier zusätzliche Fernsehgeräte angeschlossen werden können.

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Swisscom nimmt Stellung

Annina Merk, eine Sprecherin von Swisscom, betont, dass die Aktualisierung der Tarife notwendig sei, um den Aufwand im Hintergrund zu reduzieren und die Schulung der Mitarbeitenden zu vereinfachen. Kunden, die auf aktuelle Produkte umgestellt werden, sollen von verbesserten Diensten wie mehr TV-Sendern oder höherer Internetgeschwindigkeit profitieren. Obwohl das Unternehmen eine Steigerung der Dienstleistung verspricht, bleibt laut «Espresso» die Frage, ob die Kunden diese zusätzliche Leistung tatsächlich wünschen oder benötigen.

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