El Niño bringt in Afrika Tod und Zerstörung

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OstafrikaÜberschwemmungen fordern Hunderte von Todesopfern

Das Wetterphänomen El Niño hat in Ostafrika Tod und Zerstörung gebracht. Vor allem die Ärmsten traf es hart.

Darum gehts

  • Anhaltende heftige Regenfälle haben in Ostafrika zahlreiche Tote geforderte und schwere Schäden angerichtet.

  • Wegen des Wetterphänomens El Niño regnete es auch in niederschlagsarmen Gegenden stark.

  • Allein in Tansania sind rund 200'000 Menschen betroffen.

Bei den seit Wochen anhaltenden schweren Regenfällen in Ostafrika sind allein in Tansania seit Januar 155 Menschen ums Leben gekommen und mehr als 10'000 Häuser zerstört worden. Diese Zahlen nannte der tansanische Premierminister Kassim Majaliwa am Donnerstag im Parlament. Insgesamt seien etwa 200'000 Menschen von den Unwettern betroffen, sagte er.

Das Wetterphänomen El Niño war in die Ende März beginnende Regenzeit in Ostafrika übergegangen. Auch in Regionen, die üblicherweise nur selten Niederschläge verzeichnen, kam es zu Dauerregen. Vor allem viele Landwirte waren betroffen, da ihre Tiere ertranken und ihre Felder unter Wasser standen.

Auch im Nachbarland Kenia leiden die Menschen unter Dauerregen und den Folgen. Nach Angaben des Roten Kreuzes kamen bislang 45 Menschen ums Leben. Zehntausende mussten vor den Fluten fliehen, Strassen wurden zerstört und Brücken standen unter Wasser.

Der Grossraum Nairobi gehört zu den besonders stark betroffenen Gebieten. Die Stadt befinde sich «im Stillstand», die meisten Strassen seien überschwemmt, berichtete der Uber-Fahrer Kelvin Mwangi am Mittwoch. Im dicht besiedelten Slum Mathare hatte das Unwetter am Mittwoch eine Flut ausgelöst, bei der 13 Menschen ums Leben kamen. Helfern des Roten Kreuzes gelang es, mehrere Dutzend Menschen vor dem Ertrinken zu retten.

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(AFP/trx)

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