Schweizer Astronaut: Ob Marco Sieber zum Mars möchte, weiss er nicht – zum Mond aber gerne

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Schweizer AstronautOb Marco Sieber zum Mars möchte, weiss er nicht – zum Mond aber gerne

Aus 22’500 Bewerbern wurde der Schweizer Marco Sieber ausgesucht. Schon als Kind träumte er davon, Astronaut zu werden. Einmal ausgebildet würde er gern auf dem Mond leben.

Darum gehts

  • Der Schweizer Marco Alain Sieber wurde von der europäische Raumfahrtagentur (ESA) für die neue europäische Astronautengruppe ausgewählt.

  • Sieber ist Rettungsarzt, Pilot und Fallschirmspringer-Instruktor.

  • Die Zukunft der Raumfahrt sieht er auf dem Mars. Doch seine Generation wird erst den Mond besiedeln, glaubt er.

Marco Alain Sieber ist Arzt in Biel und wurde für die neue europäische Astronautengruppe ausgewählt. Schon als Kind träumte er davon, Astronaut zu werden. Wie weit seine Reise ins All gehen wird, weiss er noch nicht genau. Auf dem Mond würde er gerne leben, doch ob er auch bis zum Mars reisen würde, ist ihm unklar, wie der «Tages-Anzeiger» berichtet.

«Momentan rückt der Mond immer mehr ins Zentrum der Raumfahrt. Ein permanentes Habitat auf dem Mond aufzubauen, dort zu leben und zu arbeiten, das stelle ich mir unglaublich spannend und interessant vor», so Sieber. Das langfristige Ziel sei es, die Menschen auf den Mars zu bringen, doch dafür müsse man erst Erfahrungen sammeln. Der Mond gelte dabei als ideales Testfeld.

Zum Mars zu fliegen, fände Sieber ebenfalls spannend: «Es wäre eine Pionierleistung, Teil einer Marsmission zu sein.» Doch er denke nicht, dass seine Generation von Astronauten und Astronautinnen schon so weit wäre. «Falls doch, müsste ich mir das sicher gut überlegen. Ich bräuchte Hintergrundinformationen, was die Sicherheit betrifft, die Erfolgschancen der Mission, wie das Ganze ablaufen wird», sagt er zum «Tages-Anzeiger».

In einem Interview erzählt Sieber von seinem Kindheitstraum.

20min/sag

Sieber setzte sich gegen 22’500 Bewerber durch

Marco Sieber wurde aus 22’500 Bewerbungen ausgesucht. Die Selektion war in mehrere Stufen gegliedert, wie er erzählt. Erst musste er seinen Lebenslauf, einen Motivationsbrief und ein medizinisches Zertifikat von einem Fliegerarzt einreichen, danach kam er in die zweite Runde. Dort musste er einen Test am Computer absolvieren. Die dritte Runde bestand aus Interviews, Fragebögen und Gruppenaufgaben. 

Sieber kann auf einen eindrücklichen Rucksack an Kompetenzen zurückgreifen: Rettungsarzt, Pilot, Fallschirmspringer-Instruktor und Auslanderfahrung, wie das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation mitteilt. 

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Ausbildung beginnt im April 2023

Die neuen Astronauten und Astronautinnen werden ab April 2023 im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt in Köln ausgebildet. Danach haben sie die Möglichkeit, an Flügen rund um die zusammen mit der Nasa durchgeführten ESA-Programme teilzunehmen, sei es auf der internationalen Raumstation ISS, auf der Lunar-Gateway-Raumstation oder beim ARTEMIS-Programm, an denen auch die Schweiz beteiligt ist. Die Ernennung von Marco Alain Sieber reiht sich in das langfristige Engagement der Schweiz im Rahmen der ESA-Weltraumprogramme ein.

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