Niedersachsen: Autistischer Arian (6) wird vermisst

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NiedersachsenArian (6) ist verschwunden: Autistischer Bub in Socken unterwegs

Der sechsjährige Arian aus dem norddeutschen Bremervörde wird seit Montagabend vermisst. Der Bub ist Autist und kann sich weder verbal ausdrücken noch auf Ansprache reagieren.

Darum gehts

  • Arian ist am Montagabend nach 19.30 Uhr bei Bremervörde in Niedersachsen verschwunden.

  • Mehr als 500 Einsatzkräfte suchen nach dem Sechsjährigen.

  • Der Bub verliess das Elternhaus nur leicht bekleidet und in Socken.

Wo ist Arian Arnold? Der Sechsjährige verschwand am Montagabend aus dem Elternhaus bei Bremervörde in Niedersachsen. In Socken und leicht bekleidet soll der autistische Bub nach 19.30 Uhr das Haus verlassen haben. «Der Junge hat erst vor Kurzem gelernt, wie man verschlossene Türen öffnet, das mag der Hintergrund sein», sagt ein Polizeisprecher.

Arian könne sich nicht verbal ausdrücken und reagiere nicht auf Ansprache, so die Behörden. «Die ganze Geschichte ist dramatisch», meinte der Polizeisprecher – auch mit Verweis auf Temperaturen teils unter null Grad Celsius in der Nacht auf Dienstag.

Die Beschreibung:

Arian hat dunkelblonde Haare und trug zuletzt einen orangefarbenen, langen Pullover, eine schwarze Jogginghose mit Drachenmuster und Socken.

Aufruf an die Bevölkerung: Schuppen kontrollieren

Mit einem Grossaufgebot suchen mehr als 500 Einsatzkräfte nach dem Sechsjährigen. In der Nähe liegt ein grösseres Waldstück. Bei der Suche seien unter anderem ein Militärflugzeug, eine Polizeidrohne und Spürhunde eingesetzt worden, bislang aber erfolglos.

Nach Angaben der Beamten suchten Feuerwehrleute mit einem Boot ausserdem den Fluss Oste ab, für Meldungen aus der Bevölkerung wurde ein Hinweistelefon freigeschaltet. «Das halbe Dorf sucht mit», sagte der Polizeisprecher. «Es sind viele Leute auf den Beinen.»

Anwohnerinnen und Anwohner wurden gebeten, auf Grundstücken in Schuppen und ähnlichen Verstecken nachzusehen sowie Aufzeichnungen von Überwachungskameras zu überprüfen. Darauf könnte der Bub zu sehen sein.

Der Einsatzleiter legte fest, welche Gebiete in welcher Reihenfolge abgesucht wurden. «Um sicherzustellen, damit wirklich jeder Fleck durchsucht wird», erklärte der Sprecher der Stadtfeuerwehr Bremervörde, Bastian Kynast. Der Fall gehe ihm persönlich nahe. «Natürlich muss man professionell bleiben, aber das ist schon gewaltig», so Kynast.

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